Ein kleiner Einblick ins Sippungsgeschehen

Wie ein jeder Schlaraffe weiss, gehört zum Spiel der Schlaraffen auch der Hofnarr der Mimegarda, ok – generell reicht der Hofnarr eines jeden Schlaraffenreyches, es muss nicht überall der Hofnarr der Mimegarda sein.

Es ist gar nicht so einfach, diese Aufgabe umzusetzen. Ob ich diese Aufgabe gut gemacht haben? Das weiss nur Uhu zu beurteilen. 

Der Hofnarr der Mimegarda, der als letzter dem Thron die letzten Nerven geraubt hat (ein gewisser Ritter Ass-Cura-T(h)or (209)), hat unter anderem zwischendurch die Gäste auf seine ganz persönliche Art und Weise begrüßt. 

Die Begrüßung

Marotte Mimegarda

Die Marotte des Hofnarren der Mimegarda

Eigentlich ist es wichtig, dass der Hofnarr in jedem Reych der Schlaraffia zuerst begrüßt wird. Obwohl der damalige Hofnarr sich teilweise sogar ins Spalier gestellt hatte, umgingen im wahrsten Sinne des Wortes einige Ritter die „ausströmende Fluidizität aller geistigen Möglichkeiten der fungierenden Herrlichkeit“ (§1 Absatz 2 des Hausgesetzes der Mimegarda) und begrüssten den fungierenden Oberschlaraffen zuerst. Schrecklich (so mancher hat da das Spiel nicht wirklich verstanden, wie ich mir hier erlaube mitzuteilen).

Also musste eine Lösung her.

Der Hofnarr der Mimegarda und seine Lösung

Die Lösung war sich ein wenig vorzubereiten und dem Fungierenden bei der Begrüßung der Gäste in die Parade zu springen. Dafür musste natürlich gefechst werden – relativ spontan, umso holpriger war es dann auch – hier sei das Erstlingswerk mal dargeboten:

(Zum Ordensfest in der Mimegarda a.U. 154)

 

Es ist seit jeher guter Brauch,
kommen Gäste, begrüßt man sie auch!
Und damit der Gast nicht kommt in Nöten
(die Erziehung geht sonst wohl flöten)
Ihr Gäste hört:

Man sieht sie gar nicht selten
die Gestalten, die am Throne welken!
Und will man sie beim Namen nennen,
muss man sie noch kennen!

Dieser dort an Randes Licht,
nicht der andere da, der and´re Wicht,
der hier, Leib-haftig ohn Sombrero,
nennt der Truchsess Campagnero!

Jennen hier, der aus dem Unterholz,
der ist besonders stolz
wenn der krächst und röhrt
und schaut dabei verstört,
der Truchsess nennt den Öhrliböhrt!

Und dieser hier, ihr riecht es schon,
der mit dem Schal vom Leo ohne Deo
den nennt der Truchsess Navideo!

Und wenn der eine in der Mitte steht,
und der gebannt nach vorne stiert
bei Uhu – wie der wohl heißt?

Da war der Truchsess schon, wie man weiß
das war der, der so vornehm sprach:
„Als Zeichen Eurer Bürde,
nehmt diese kleine Hürde
und tragt es nun mit Würde!“

So Ihr Gäste, nun ist´s klar!
Alles dies ist hier wirklich wahr!
seid willkommen hier –
dem Hofnarr ist ´s ein Plesier
jeden zu Begrüßen,
bei mir braucht ´s kein buckeln,
kein Kriechen zu den Füßen!

So nehmt denn hin den Handschlag des fungierenden Hofnarren!

Lulu!

(Rt. Ass-Cura-T(h)or der neunmalkluge Held (209)

 

Schlaraffia bietet so viel – und die wenigsten nutzen diesen Hort des geistigen Urlaubes von der Profanei: keine Politik, keine Religion, kein Beruf. Einfach nur Kunst, Humor und Freundschaft – Urlaub für den Geist und Vitamine für die Seele!

Doch wie wird man eigentlich Schlaraffe und woran erkenne ich Sie? Die Roland-Nadel gibt hier ein wenig Aufschluss, und wer interessiert ist, der klickt dann hier. Vielleicht seid Ihr dann auch bald bei uns ein neuer Pilger!

 

Sapere aude!